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Erdteil |
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Afrika
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Offizieller Name |
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Republic of South Africa
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Staatsform |
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Republik mit Mehr-Parteien-System
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Staatsführung |
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Präsident (Thabo Mbeki, seit 1999)
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Regierungsführung |
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Präsident |
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Politisches System |
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Republik seit 1961. Verfassung
seit Februar 1997 in Kraft. Sie gilt als eine der
liberalsten der Welt. Wahlrecht ab 18 Jahren.
Zweikammerparlament
mit Nationalversammlung
(350 - 400 direkt gewählte Abgeordnete) und
Nationalrat der Provinzen
(90 Mitglieder). Wahl alle 5 Jahre, Wahl des
Staatsoberhauptes alle 5 Jahre durch die
Nationalver-sammlung
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Parteien |
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African National Congress/ANC,
Regierungspartei;
Democratic Party/DP,
liberal,
Inkatha Freedom Party/IFP,
vorwiegend Zulus;
New National Party/NNP,
vorwiegend weiße Mitglieder und Wähler;
United Democratic Movement/UDM,
multikulturell;
African Christian Democratic Party/ACDP;
Freedom Front/FF,
rechts gerichtet
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Gerichtswesen |
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1
Oberster Gerichtshof,
305 Magistratsgerichte
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Außenpolitik |
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Schwerpunkte der südafrikanischen
Außenpolitik sind das Südliche Afrika, der gesamte
afrikanische Kontinent sowie Europa und Nordamerika.
Neben dem besonderen Akzent auf Süd-Süd-Beziehungen
und dem Engagement in der Bewegung der Blockfreien
werden als neue außenpolitische Schwerpunkte die
Beziehungen zur Volksrepublik China und zu den
Schwellenländern in Südostasien und Südamerika
sichtbar.
Die Beziehungen zu anderen afrika-nischen Staaten
und insbesondere den Partnern in der Southern
African Development Community (SADC) genießen
erklärtermaßen hohe Priorität.. Intensiv werden die
bilateralen Beziehungen zu den großen
Wirtschaftspartnern Südafrikas in Europa und
Nordamerika gepflegt. Unter dem Zeichen
"strategischer Partnerschaft" wurden "Binationale
Kommissionen" mit den USA und Deutschland sowie
"Bilaterale Foren" mit Großbritannien und Frankreich
eingerichtet. Weitere binationale Kommissionen
bestehen mit Algerien, Indien, Ägypten, China und
seit kurzem auch mit Nigeria und Ruanda.
Neue Schwerpunkte setzt die südafrikanischen
Außenpolitik bei den Beziehungen zu den
"Tigerstaaten" Asiens und den "Jaguarstaaten"
Lateinamerikas. 1998 wurden diploma-tische
Beziehungen zu Volksrepublik China aufgenommen und
die Bezieh-ungen zu Taiwan abgebrochen. Die
Be-ziehungen mit Indien wurden intensiviert.
In den letzten Jahren übernahm Südafrika den Vorsitz
in einer Reihe internationaler Organisationen:
United Nations' Conference on Trade and Development
(UNCTAD), Southern African Development Community (SADC),
Blockfreien-Bewegung (NAM) sowie im Commonwealth.
Mit der Durchführung der Welt-AIDS-Konferenz
und der VN-Konferenz gegen Rassismus in Durban
sowie der VN-Konferenz für nachhaltige Ent-wicklung
(Rio +10), sucht Südafrika, sein internationales
Profil zu stärken. In der Frage eines Ständigen
Sitzes im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat
sich Südafrika die Forderung der OAU nach zwei
permanenten Sitzen für Afrika zu eigen gemacht.
Südafrika strebt auf dem afrikanischen Kontinent
eine aktive Rolle an. Innerhalb der Organisation für
Afrika-nische Einheit (OAU) hat Präsident Mbeki
versucht, sein staatsphiloso-phisches Konzept der
„African Renaissance" und Vorstellungen zur
nachhaltigen Entwicklung und Markt-wirtschaft
kontinental zu projizieren. Der zusammen mit Nigeria
und Algerien von Südafrika entwickelte "Millenium
Africa Recovery Plan" (MAP) wurde nach eingehender
Überarbeitung beim OAU-Gipfeltreffen am 11.
September 2001 in Lusaka als "New Partnership for
Africas Development" (NEPAD) verabschiedet.
Südafrika führt parallel zu dem inzwischen vorläufig
in Kraft ge-tretenen Freihandelsabkommen mit der
Europäischen Union entsprechende Verhandlungen mit
seinen 13 Partnern in der Southern African
Development Community (SADC); das Handels-protokoll
wurde von Südafrika bereits ratifiziert. Mit dem
"Organ für Politik, Verteidigung und Sicherheit" hat
sich die SADC - über die wirtschaftliche
Integrationspolitik hinaus - ein
sicherheitspolitisches Instrument ge-schaffen, das
unter anderem der Konfliktprävention und
-beherrschung dienen soll.
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Zeitzone |
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MEZ +1,0 Stunde
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Geburtsrate je
1000 Menschen
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27,4
(Weltdurchschnitt. 25.0)
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Todesrate je
1000 Menschen
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11,1
(Weltdurchschnitt 9.3)
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Wirtschaftliche und soziale Werte
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BIP
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(in US $) |
125,7 Mrd. |
Zuwachsrate (in %) |
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(in %)
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3,2 |
Anteil am BIP |
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Landwirtschaft (in %)
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4 |
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Industrie (in %)
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32 |
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Dienstleistungen (in %)
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62 |
Arbeitslosigkeit |
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(in %)
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> 30 |
Inflationsrate |
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(in %)
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5,4 |
Staatseinnahmen |
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(in US $)
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27,95 Mrd. |
Staatsausgaben |
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(in US $)
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30,11 Mrd. |
Zahlungsbilanzdefizit |
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(in US $)
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553 Mrd. |
Auslandsverschuldung |
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(in US $)
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24,2 Mrd. |
Auslandverbindlichkeit |
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(in US $)
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122,9 Mrd. |
Auslandvermögen |
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(in US $)
|
98,5 Mrd. |
Devisenreserven |
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(in US $)
|
6,1 Mrd. |
erhalt.Entwicklungshilfe |
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(in US $)
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539 Mio. |
Ausl.Direktinvestition |
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(in US $)
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1,5 Mrd. |
Energie-Produktion |
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(in Tonnen ÖE)
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144,4 Mio. |
Energie-Export |
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(in Tonnen ÖE)
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29,15 Mio. |
Anteil am Energieverbr |
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Kohle (in %)
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75,9 |
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Öl (in %)
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20,2 |
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Erdgas (in %)
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0 |
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Kernkraft (in %)
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3,6 |
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Sonstige (in %)
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0,3 |
Bev.-Wachstum/Jahr |
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(in %)
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1,4 |
Kindersterblichkeit |
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(in %)
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5,9 |
Einwohner pro Arzt
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1523 |
Bei den südafrikanischen Ausfuhren hat sich
der seit Mitte 1999 wieder in Gang gekommene
Aufwärtstrend fortgesetzt. Die südafrikanische
Wirtschaft hat dabei von einer gestiegenen
Wettbewerbsfähigkeit aufgrund der niedrigeren
Bewertung des Rand profitiert. Die Entwicklung auf
dem Arbeitsmarkt zeigt wenig Bewegung; die
Arbeitslosenquote liegt bei über 30%. Die
Teuerungsrate (Verbraucher-preisindex) betrug im
Jahre 2000 durchschnittlich 5,3%. Die sog. CPIX-Inflation (consumer price index
excluding mortgages) erreichte allerdings auf Jahresbasis einen Wert von
7,8%.
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Landesfläche |
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1,22 Millionen km2 (Weltrang 24), davon
7% Wald und Buschland, 11% Ackerland, 67% Wiesen und
Weiden
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Ausdehnung |
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W-O 1700 km, N-S
1400 km
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Landesgrenzen |
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4 750 km
(Botswana 1 840 km, Lesotho 909 km, Mosambique 491
km, Namibia 855 km, Swasiland 430 km, Simbabwe 225
km)
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Küsten
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2 798 km |
Gliederung |
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9 Provinzen (Eastern
Cape, Free State, Gauteng, KwaZulu-Natal, Mpumalanga,
North-West, Northern Cape, Northern Province,
Western Cape)
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Hauptstadt |
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Pretoria |
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Landessprachen |
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Alle 11 Landessprachen sind offizielle Sprachen:
isi Zulu (22,9 %), isi Xhosa (17,9 %),
Afrikaans (14,4 %), sePedi (9,2 %), English (8,6 %), seTswana (8,2 %),
seSotho (7,7 %), xiTsonga (4,4 %), siSwati (2,5 %),
tshiVenda (2,2 %), isiNdebele (1,5 %), andere
Sprachen (0,6 %)
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Staatsreligion |
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keine
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Währung |
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1 Rand = 100 cents
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Bevölkerung |
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43,1 Mio. Zuwachsrate in den
nächsten Jahren ca. 2,2 % (wg. HIV/Aids jetzt vermutlich
auf Null sinkend), ca. 25 % der Bevölkerung sind
infiziert (Dunkel-ziffer ist wesentlich höher!)
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Bevölkerungsdichte |
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35,3 Menschen je km2
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Ansässige Deutsche |
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1 Million Deutsch-Stämmige
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Religions-
zugehörigkeit |
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Christen 66.4%; Hindus 1.3%;
Muslime 1.1%; ohne 1.2%;
andere/örtliche 30.0% |
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Größte Städte |
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Kapstadt 2.350.157
Johannesburg 1.916.063
Durban 1.137.378
Pretoria 1.080.187
Port Elizabeth 853.204
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Geografische Lage |
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zwischen 22° und
34° 52' südlicher Breite sowie 16° und 33° östlicher
Länge
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Geografische
Merkmale |
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höchster Berg -->
Injasuti (3446 m); Gewässer: Oranje, Vaal, Anteil am
Limpopo, Olifantsriver
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Geografie |
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Südafrika läßt sich grob in zwei Regionen aufteilen: das riesige
Binnenhochland und die umliegenden Regionen. Beide Teile werden durch
Gebirgsabbrüche, die Große Randstufe, getrennt. Diese ist unterschiedlich
hoch und steil. Sie umgrenzt das Binnenhochland von den Drakens-bergen im
nordöstlich gelegenen Transvaal bis nach Namibia um Nordwesten. Die höchsten
Gipfel finden sich an der Grenze zu Lesotho. Im trockeneren Westen geht sie
in die Trockensavanne des Karru-Gebietes über. Im Norden herrscht trockenes
Savannen-Buschland vor.
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Klima |
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Der größte Teil Südafrikas liegt in der
warmgemäßigten Zone der Subtropen, und das Klima ist überwiegend trocken.
Das riesige Binnenplateau bleibt wegen seiner weitgehend gleichbleibenden
Höhenlage vom rauheren Gebirgsklima verschont, so daß die Temperaturen fast
im gesamten Land gemäßigt bleiben. Reichliche Niederschläge im Osten
schaffen dort charakteristische Grassavanne. |
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Wichtigste Außen-handelspartner |
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Export:
Italien, Japan, USA, Deutschland, Großbritannien, andere EU-Staaten,
Hongkong
Import: Deutschland, Japan,
Großbritannien, USA, Italien
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Ausfuhrgüter |
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Gold,
Mineralien, Metalle, Nahrungsmittel, Getränke, chemische Erzeugnisse, Wolle,
Edelsteine und Halbedelsteine
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Einfuhrgüter |
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Maschinen,
Transport- und elektrische Ausrüstung, chemische Erzeugnisse, Kunststoffe,
Gummi, Papier, Textilien, Präzisionsinstrumente
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Industrie |
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Bergbau
(weltweit wichtigster Lieferant von Platin, Gold, Chrom),
Kraftfahrzeugteile, Erdölraffinerien, Metallbearbeitung, Maschinen,
Gummiwaren, Textilien, Eisen und Stahl, chemische Erzeugnisse, Dünger,
Nahrungsmittelverarbeitung, Tabak, Papier und Papierprodukte
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Rohstoffe |
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Gold,
Diamanten, Chrom, Kohle, Platin, Eisenerz, Mangan, Vanadium, Antimon,
Vermiculit, Kalkstein, Asbest, Flußspat, Blei, Zink, Uran, Kupfer, Nickel,
Zinn, Rutil, Kaolin, Zirkon, Silber, Phosphat, Gips, Glimmer, Salz |
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Verkehr |
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Schienennetz 31 400 km. Straßennetz (1995) 331
265 km, davon 137 475 km befestigt. 3 internationale Flughäfen in
Johannesburg, Kapstadt und Durban. Größte Fluggesellschaft ist die South
African Airways; daneben mehrere kleine Fluggesellschaften. Die wichtigsten
Hochseehäfen sind Durban, Kapstadt, Saldanha und Richards Bay.
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Kommunikation |
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1993 wurde die Inpedent Broadcasting Authority
gegründet, die über die Unabhängigkeit der South African Broadcasting
Corporation wacht. Auf 1000 Einwohner kommen 317 Radios, 125 Fernseher,
124,7 Telefone, 61,4 Handys, 3,5 Faxe, 51,6 PCs und 4,2 Internetzugänge. Die
20 wichtigsten Tageszeitungen haben eine Gesamt-auflage von 1,3 Mio.
Exemplaren.
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Wichtigste Medien |
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Radio: Wichtigstes
Massenmedium mit bisher 16 Lizenzen an
öffentlich-rechtliche und 60 Lizenzen an unab-hängige regionale Betreiber.
Fernsehen: South African Broad-casting Corporation mit 3 Kanälen (SABC I und
II: alle 11 Landes-sprachen; SABC III: Nur Englisch), privates M-Net und e-tv.
Wichtigste Zeitungen:
Johannesburg/Pretoria:
The Star, Pretoria News, The
Citizen, The Sowetan, Business Day, Beeld (täglich); Saturday Star, Sunday
Times, Sunday Independent, Sunday Nation, Mail and Guardian, Rapport
(wöchentlich).
Kapstadt:
The Cape Times, The Argus, The Burger, South.
Durban:
Daily News, Natal Mercury, Sunday Tribune
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Umwelt/Tourismus |
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Geschützte Gebiete
5,85% der Landesfläche. Der Tourismus boomt und
sorgt wie kaum eine andere Branche für Arbeitsplätze
(rund 190 000 seit 1996). Als größte Hindernisse für
weiteren Wachstum gelten die Kriminalität gegenüber
Touristen und ein noch unzureichendes Angebot an
Hotels und Transportmöglichkeiten. 5,898 Mio.
Besucher sorgten 1998 für Einnahmen von 2,74 Mrd.
US$.
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Weltkulturerbe |
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Robben Island;
Fossilienfundstätten von Sterkfontein,
Swartkrans, Kromdraai und Umgebung; Greater St. Lucia Wetland Park
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Bildung |
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Allgemeine Schulpflicht von 7-16 Jahren.
Einschulungsquote im Primar-bereich (1997) 100%. Universitäten u.a. in
Kapstadt, Durban, Sovenga, Johannesburg und Pretoria. Seit Ende der
Apartheid hat sich die Zahl der nichtweißen Studenten stark erhöht.
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